Auf der Suche nach Madlove in Berlin

Gespräch mit „behindert und verrückt feiern“ Parade Bündnis (Lena Grünberg & Michaela Maxi Schulz) & InklusionNetzwerk Neukölln (Simon Geils). Einführung und Moderation: Johanna Zinecker
Samstag 11. November, 17:00 – 18:00

Vor dem Hintergrund von ‚Madloves’ utopischer Haltung und künstlerisch-partizipativen Entwürfen von Sorge diskutieren wir selbstorganisierten Aktivismus im Berliner Kontext und stellen Projekte vor, die alternative Strategien von Fürsorge und Unterstützung für Menschen mit Krisen – und Psychiatrieerfahrung aus der Betroffenenperspektive entwickeln.

 

INN – InklusionNetzwerkNeukölln ist ein Kooperationsprojekt des Trägers Unionhilfswerk mit den Betroffenenorganisationen bipolaris und Netzwerk Stimmenhören, sowie dem Nachbarschaftsheim Neukölln und wird von der Aktion Mensch gefördert. Im INN bringen Begleiter*INNen ihre Expertise als Krisen – und Psychiatrieerfahrene ein, um gesellschaftliche Teilhabe jenseits von Betreuungsstrukturen zu ermöglichen.
unionhilfswerk.de/inn

Die BEHINDERT UND VERRÜCKT FEIERN PRIDE PARADE entstand 2013 auf Initiative des Arbeitskreises mit_ohne Behinderung (ak moB). Heute ist das Bündnis ein hierarchiearmer Zusammenschluss von Einzelpersonen, die behindertenpolitisch und psychiatriekritisch aktiv sind. 2013, 2014 und 2015 wurden in Berlin Paraden zur Sichtbarkeit von behinderten und verrückten Menschen organisiert und mit großer Teilnehmer*innenzahl realisiert. Neben den Paraden gab es weitere öffentliche Veranstaltungen. 2016 fand anstelle einer Parade eine Veranstaltung mit Bühnenshow am Café Südblock, Berlin statt. 2017 gab es wieder eine Parade mit anschließendem Event in Berlin-Kreuzberg, für die bundesweit mobilisiert wurde.

Lena Grünberg arbeitet seit vier Jahren in der Schlussredaktion der Tageszeitung junge Welt. Sie ist seit 2013 im Bündnis aktiv, das die „Pride Parade“ unter dem Motto „behindert und verrückt feiern“ organisiert, und hat dort vor allem Aufgaben in den Bereichen Moderation, Presse und Programm übernommen. Außerdem hat sie verschiedene Lesungen und Workshops konzipiert. Bei mehreren Aufenthalten in Chile arbeitete sie in verschiedenen Medienprojekten.

Michaela Maxi Schulz arbeitet seit zehn Jahren im Bereich Regie/Produktion und als Schauspielerin, in verschiedenen Theater-und Performanceformaten. Seit 2016 arbeitet sie mit im dem Bündnis „behindert&verrückt feiern – Pride Parade“. Des Weiteren ist sie Teil der „Bühne für Menschenrechte“ als Spielerin für die Stücke „Asyl-Dialoge“ und „NSU- Monologe“ u.a. im Heimathafen Neukölln, und seit April als Coachin der Darsteller_innen. Im September begann sie die „dance intensive“ Ausbildung in der Tanzfabrik Berlin. 
www.michaelamaxischulz.de

Simon Geils hat Kommunikationswissenschaft, Philosophie und Soziologie studiert und ist seit 2016 Mitarbeiter im InklusionNetzwerkNeukölln (INN). Dort unterstützt er Menschen mit (psychischen) Beeinträchtigungen dabei, an Freizeit- und Kulturangeboten teilzunehmen, berät Institutionen bei der Umsetzung von barrierefreien Angeboten und vermittelt Ehrenamtliche mit eigener Psychiatrieerfahrung. Ab Dezember befindet er sich außerdem in der Ausbildung zum zertifizierten Budgetbegleiter.

Johanna Zinecker ist wissenschaftliche Mitarbeiterin für Britische Kultur an der Humboldt Universität zu Berlin. Forschungsinteressen sind u.a. Kunst und Prozesse emanzipatorischer Wissensproduktion, Cultural Disability Studies sowie Kunst und Aktivismus. Sie promoviert am King’s College London und der Humboldt Universität zu Berlin zu künstlerischen und kuratorischen Praktiken an der Schnittstelle zum Handlungs- und Politikfeld Mental Health (Seelische Gesundheit) und Mad Activism in Großbritannien.

Eine Antwort auf „Auf der Suche nach Madlove in Berlin“

  1. Schade das ich gerade in Süddeutschland bin, mein Sohn leidet an einer bipolaren Störungen. Die letzen 5 Wochen ging es ihm sehr schlecht.Sonst würde ich vorbei schauen! Tolle Sache ich hoffe das das nocheinmal statt findet. Wünsche euch allen viel Spaß.

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